Herstellung von Spielplatzgeräten
… Outdoor-Fitnessgeräten, Indoor Spielanlagen und anderen Spielwelten
Vom ersten Entwurf, über die individuelle Planung, die Herstellung der Geräte bei uns im Tölzer Land, bis zur Montage und Fertigstellung eures Spielplatzes bekommt ihr bei uns alles aus einer Hand!
Beim Design unserer Spielgeräte achten wir ganz besonders auf die Bedürfnisse der späteren Nutzer. Wir fertigen die Geräte nach deren Wünschen und Bedürfnissen. Sei es für die ganz Kleinen in den KiTas, Spielplätze für Schüler, der große Abenteuerspielplatz für die ganze Familie und natürlich auch inklusive Spielgeräte für Nutzer mit Handicap.
Jedes Gerät, das unsere Werkstatt verlässt, ist ein Unikat aus Meisterhand. Die natürliche Wuchsform der Robinie und die Struktur des Holzes verleihen unseren Geräten ihren besonderen, individuellen Charakter. Kein Stamm gleicht dem anderen in seinem unregelmäßigen Wuchs, den Astansätzen und der Maserung. Die Einzigartigkeit des Robinienholzes setzen wir bewusst ein, um Kinderspielplätze und Fitnessanlagen in eine harmonische Wechselbeziehung zu ihrer Umgebung zu bringen.
In unserer Manufaktur fertigen wir einzigartige Spielgeräte und Fitnessanlagen aus eigener Planung. Kinderspielgeräte sind auch Gebrauchsgegenstände, die nicht nur vielen Stunden Spiel und Spaß ausgesetzt sind, sondern auch Wind und Wetter trotzen müssen. Deshalb legen wir hohen Wert auf die Qualität und die Sicherheit. Alle Spiel- und Sportgeräte werden nach den Normen DIN EN 1176 (öffentliche Spielplätze) bzw. DIN EN 16630 (standortgebundene Outdoor-Fitnessgeräte) gefertigt. Unsere solide, handwerkliche Fertigung garantiert zudem langlebige und wartungsarme Geräte. Geräte von Ludimus werden den kleinen und großen Besuchern eures Spielplatzes viele Jahre Freude bereiten.
Unsere Materialien
Robinie ist, mit Resistenzklasse 1-2 (dauerhaft bis sehr dauerhaft) nach EN 350-2, das witterungsbeständigste in Europa heimische Holz. Robinie kann daher ohne Imprägnierung oder anderen Holzschutz überall im Außenbereich eingesetzt werden, auch im direkten Erdkontakt.
Robinienholz ist sehr robust, biegsam und äußerst hart und hält daher auch hohen mechanischen Belastungen stand (Biegefestigkeit: 130 N/mm²).
Zur farblichen Gestaltung und für Akzente nutzen wir ökologische, wasserbasierte Lasuren und Lacke. Diese Anstriche sind speichelecht und schweißfest gemäß DIN 53160 und somit für die Verwendung an Spielgeräten und Spielzeug ideal geeignet. Mit Lasuren bleibt die natürliche Struktur des Holzes trotz Farbgebung erhalten. Mit Lacken erreicht man deckende Anstriche.
Unsere Seile und Netze bestehen aus 6-litzigem Herkulestau mit Stahlkern und Textiloberfläche. Die integrierten Stahllitzen machen das Seil äußerst vandalismussicher, während die UV-beständige, textile Oberfläche für angenehme Handhabung und Griffigkeit sorgt.
Montage
Unsere Spielgeräte werden, soweit möglich und sinnvoll, in unserer Werkstatt vormontiert und für den Transport wieder in markierte Baugruppen zerlegt.
Die professionelle, fachgerechte Montage der Spiel- und Fitnessgeräte bei euch vor Ort ist ein essenzieller Sicherheitsaspekt für die Kinder und garantiert langanhaltenden Spielspaß. Die komplette, normgerechte Montage, inklusive Einmessen der Geräte, erfolgt durch unsere erfahrenen Montageteams. Die Einhaltung der, in den einschlägigen Normen geforderten, Sicherheitsstandards bezüglich Freiräumen, aufpralldämpfenden Fallschutz und Vermeidung von Fangstellen wird dadurch sichergestellt. Gerne vermitteln wir euch in diesem Zuge auch den passenden Garten- und Landschaftsbau-Betrieb aus unserem Netzwerk für alle ergänzenden Arbeiten.
Alternativ kann eine Montage der Geräte durch eure eigenen Fachkräfte erfolgen. Für den Eigenaufbau stellen wir euch entsprechende Montageanleitungen zur Verfügung.
Häufig gestellte Fragen zu Spielgeräten (FAQ)
Welche Norm für Spielgeräte?
Sobald Spielgeräte ohne Weiteres erreichbar und ohne Aufsicht zugänglich sind, gelten sie als öffentlich zugänglich. Das gilt auch für Anlagen, die in Außenbereichen von Gastronomiebetrieben, wie Restaurants und Hotels oder auf Vereinsgelände stehen. Wir planen und bauen unsere Spielgeräte daher nach der Norm für öffentlich zugängliche Spielplatzgeräte DIN EN 1176. Spielgeräte aus dem Baumarkt sind in der Regel nur nach der DIN EN 71 (Spielzeug) konzipiert und genügen den hohen Sicherheitsanforderungen an öffentlich zugängliche Spielanlagen nicht. Solche Anlagen sind ausschließlich für den privaten Garten gedacht!
Welchen Boden auf Spielplätzen?
Spielgeräte benötigen entsprechend ihrer Fallhöhe einen passenden aufpralldämpfenden Boden im Fallbereich. Die Norm DIN EN 1176 sieht folgende Staffelung vor:
- Bei einer Fallhöhe unter 60 cm ist jede Art von Boden zulässig.
- Bei einer Fallhöhe unter 1 m ist Oberboden (z.B. Rasen) möglich.
- Bei Fallhöhen zwischen 1-3 m wird ein spezieller falldämpfender Bodenbelag benötigt. Dazu eignen sich lose Materialien wie Holzschnitzel (5-30 mm), Fallschutz-Kies (2-8 mm) oder Fallschutz-Sand (0,2-2 mm) in, von der Norm vorgegebenen, Schichtdicken von 30-40 cm (je nach Fallhöhe). Die benötigte Schichtstärke von synthetischem Fallschutz, wie Gummigranulat in Form von Platten oder flächig gegossen, richtet sich nach den jeweiligen Herstellerangaben.
Jede auf Kinderspielplätzen eingesetzte Bodenart hat ihre Vor- und Nachteile:
Fallschutzmaterial | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Holzschnitzel / Hackschnitzel | + meist sehr günstig + umweltfreundlich | – verdichtet sich und verrottet langsam – muss regelmäßig nachgefüllt werden |
Rindenmulch | + meist sehr günstig + umweltfreundlich | – wird schnell matschig – verdichtet sich und verrottet langsam – muss regelmäßig nachgefüllt werden – versauert den Boden und greift Geräteteile im Boden an |
Sand | + günstig + umweltfreundlich | – verflüchtigt sich relativ leicht – muss regelmäßig nachgefüllt werden |
Kies | + günstig + umweltfreundlich | – im trockenen Zustand oft staubig – verfestigt sich besonders bei kalkhaltigen Böden relativ schnell zu einem harten Boden – muss gelegentlich nachgefüllt werden |
Künstliche Beläge | + pflegeleicht + befahrbar mit Kinderwagen und Rollstuhl | – teuer – nicht umweltfreundlich |
Was sind Betreiberpflichten auf Spielplätzen?
Sobald Spielgeräte ohne Weiteres erreichbar und ohne Aufsicht zugänglich sind, gelten sie als öffentlich zugänglich. Mit der Errichtung einer Spielanlage übernimmt der Betreiber die Verantwortung über die Sicherheit der Geräte, Böden etc..
- Spielplatzgeräte, wie von Ludimus, gebaut und montiert gemäß der Norm für öffentliche Spielplatzgeräte DIN EN 1176 sind in diesem Kontext Pflicht.
- Eine Erstabnahme nach erfolgter Montage erhöht das Sicherheitslevel.
- Gemäß DIN EN 1176 sind zudem regelmäßige, dokumentierte Inspektionen vorgesehen:
- Sichtkontrolle: Sollte mindestens einmal wöchentlich stattfinden.
- Operative Kontrolle: Sollte mindestens alle drei Monate stattfinden, um die Funktion der Spielgeräte zu kontrollieren und um Verschleiß frühzeitig zu erkennen.
- Hauptuntersuchung: Unmittelbar nach einem Neu- oder Umbau eines Kinderspielplatzes und dann regelmäßig einmal pro Jahr fällig.
Robinie direkt in den Boden oder mit Stahlfuß?
Robinienholz kann aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften problemlos im direkten Erdkontakt verbaut werden, auch ohne zusätzlichen Holzschutz oder Imprägnierung. Bei Erdberührung von Robinienpfosten geht man allgemein von einer Haltbarkeit von 15 – 30 Jahren aus. Wir empfehlen Robinienstämme direkt, ohne zusätzliche Pfostenschuhe aus Stahl einzubetonieren. Stahlfüße bringen in diesem Kontext keine Vorteile, im Gegenteil:
- Die Schraubverbindungen zwischen Fuß und Stamm erzeugen eine Schwachstelle, wodurch sich ein erhöhter Verschleiß und Wartungsaufwand ergibt (z.B. Nachziehen von sich lockernden Verbindungen).
- Das zusätzliche Material und der Arbeitsmehraufwand beim Einpassen der Robinie in die Füße erzeugt deutlich höhere Herstellkosten.