Wegspieleffekt

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Der Wegspieleffekt tritt bei losem Fallschutzböden wie Sand, Kies oder Hackschnitzeln auf Spielplätzen auf. Der Wegspieleffekt zeigt sich vor allem bei Geräten mit dynamischen Bewegungen, zum Beispiel unter Schaukeln, vor Rutschenausläufen und um Karussells herum.

Bei der Benutzung der Spielgeräte und durch Bewegung auf den Bodenflächen wird Material zur Seite geschoben. Dadurch verringert sich die Schichtstärke an diesen besonders beanspruchten Stellen. Das wiederum hat zur Folge, dass sich die tatsächliche Fallhöhe erhöht und das Dämpfungsvermögen des Fallschutzes verringert wird, wodurch sich die Verletzungsgefahr erhöht.

Was tun gegen den Wegspieleffekt?

Bodennahe Seitenansicht eines Karussells auf Fallschutz aus Hackschnitzeln. Besonders im rechten Bildteil sieht man den Wegspieleffekt sehr gut. Hier ist eine stark ausgebildete Mulde im Boden um das Karussell zu erkennen.

Um den Wegspieleffekt auszugleichen und den Fallschutz dauerhaft aufrechtzuerhalten, sollte gemäß DIN EN 1176 von Anfang an die Schichtstärke 10 cm stärker geplant werden als eigentlich nötig wäre. Dadurch ergeben sich für Spielplatzgeräte reale Schichttiefen von:

  • Fallhöhe bis max. 2 m: 30 cm
  • Fallhöhe bis max. 3 m: 40 cm

► Mit unserem kostenlosen Online-Rechner kannst du die nötigen Mengen von losem Fallschutzmaterial, abhängig von Geräteart und Fallhöhe schnell und einfach ermitteln.

Ebenfalls wichtig bei losen Materialien ist eine regelmäßige Kontrolle. Bei Bedarf sollte das Material wieder zusammengeschoben oder nachgefüllt werden.


Quellen und Referenzen

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